Januar 07, 2019

Tromsø im Winter – Norwegen, Seilbahn Fjellheisen, Eismeerkathedrale, Polarlichter, Hurtigruten, Polaria Museum

(Werbung wegen Orts- und Firmennennung) Wenn man an den hohen Norden denkt, stellt man sich automatisch schneebedeckte Berge und Schlittenhunde vor. Für uns hat sich dieses Jahr ein lang gehegter Traum erfüllt und wir sind in´s winterliche Nordnorwegen geflogen. Auf unserer Bucket List stand schon lange „Tromsø“.

Die Gegend ist DER Hotspot für Polarlichter und outdoor Aktivitäten. Doch stellt man sich einen kleinen verschlafenen Ort abseits der Zivilisation vor, so irrt man gewaltig. Auch wenn man sich lockere 344 km oberhalb des Polarkreises befindet, so ist der Ort voll wunderbaren Lebens.
Die Menschen sind offen und wahnsinnig freundlich. Eine tolle Mischung von ca. 75.000 Einheimischen, richtig vielen Studenten, Rucksacktouristen und den Touristen die meist mit den Schiffen, z.B. die der Hurtigruten anreisen. Man kann am bequemsten mit dem Flieger anreisen oder aber per Schiff.


Besonders beliebt sind dabei Reisen mit der traditionellen norwegischen Postschifflinie, der sogenannten „Hurtigruten“ die auf einer Strecke von über 2700 Kilometer die zerklüftete norwegische Westküste verbindet. Die Schiffe verkehren innerhalb von 6 Tagen zwischen Bergen und Kirkenes und halten dabei auch in Tromsø an.
Wir sind mit dem Flugzeug über Danzig angereist und wurden schon auf dem Flughafen von den Besonderheiten des Ortes begrüßt.
Die Zeit hier oben im hohen Norden ist geteilt in die lange Sommerzeit, in der die Sonne zeitweise gar nicht untergeht und hier sprichwörtlich richtig der Bär steppt, es rund um die Uhr also hell bleibt und die Winterzeit, in der die Sonne gar nicht erst aufgeht.
Man stellt sich das so vor, als das es den ganzen Tag stockdunkel bleibt. Dem ist aber nicht so. Es wird zwar nicht richtig hell, aber tagsüber hat man eine sogenannte „astronomische Dämmerung“ und wenn der Himmel nicht von Wolken bedeckt ist, wird es auch heller.
Auf alle Fälle hat es nichts Düsteres, sondern eher eine ganz gemütliche eher weihnachtliche Stimmung.
Die Häuser, Fenster, Straßen sind überall schön beleuchtet und überall brennen Kerzen. Richtig kuschelig und eine sehr interessante Erfahrung.
Und auch die Temperaturen sind überraschend. Natürlich hat man einen richtigen Winter, jedoch fallen die Temperaturen selten viel tiefer als 0 Grad, denn der Golfstrom federt die Kälte ab.
Der Ortskern und auch der Flughafen selbst liegen auf der Insel Tromsøya. (shuttlebusse zum Zentrum fahren alle paar Minuten). Die Insel ist mit einer Brücke mit dem Festland verbunden. Dort findet man auch die nördlichste Kathedrale der Welt („Ishavskatedralen“, „Tromsdalen kirke“) die sehr modern ist, ähnlich der „Hallgrimskirche“ in Reykjavik und auch die nördlichste Universität der Welt (wir haben das Unigelände für ausführliche Schlittenfahrten genutzt :))
und auch die Talstation der Seilbahn „Fjellheisen“, mit der man auf den Hausberg fahren kann. Dort gibt es nicht nur eine sagenhafte Aussicht über Tromsø, sondern auch ein niedliches Kaffee mit Panoramablick. Man kann auch zu Fuß hoch laufen und abends treffen sich hier viele Besucher um den besten Blick auf die Polarlichter zu erhaschen. 
Gerade für Kinder ist ein Besuch im Winter eine tolle Erfahrung. Überall liegt Schnee, man kann tolle Schneemänner bauen oder rodeln und es gibt die Möglichkeit, für uns ungewohnte Tiere wie Rentiere zu erleben, zu sehen und zu füttern.
Für uns war auch der Besuch im „POLARIA“ Erlebnismuseum sehr interessant. Es liegt am Rande des Ortszentrums und ist ganz leicht zu Fuß zu erreichen. Hier erfährt man alles Wissenswerte zur Natur im hohen Norden, der Polarforschung, bekommt Phänomene wie die Polarlichter erklärt und hat die Möglichkeit, in mehreren Aquarien und Becken, bekannte Fischarten aus der Barentssee und Meeressäuger wie beispielsweise Robben zu sehen.
Diese werden auch zwei mal täglich gefüttert und man hat die Möglichkeit sich lange mit den Pflegern zu unterhalten und die Tiere aus erster Nähe an zu schauen. Zudem gibt es ein Panoramakino bei dem man Naturforscherfilme über Spitzbergen und den Nordpol sehen kann und für die kleineren Kinder ein Mini Indoorspielplatz. Das Gebäude selbst erinnert an sich übereinander schiebende Eisschollen und erhielt dafür auch Architekturpreise.
Hier erfährt man alles Wissenswerte zur Natur im hohen Norden, der Polarforschung, bekommt Phänomene wie die Polarlichter erklärt und hat die Möglichkeit, in mehreren Aquarien und Becken, bekannte Fischarten aus der Barentssee
Die Innenstadt hat auch viele kleine Geschäfte, die neben wirklich sehr modernen Sachen auch solch traditionelle Waren anbieten.
Dazwischen immer wieder kleine süße Miniläden...
Auch wenn die meisten Besucher hier vor Ort Aktivitäten im Freien bevorzugen, so ist es doch immer wieder wichtig,  Anlauforte für eine kleine Pause zu haben.
Davon gibt es hier jede Menge. Kaffees wie z.B. das "Kaffebønna" findet man an jeder Ecke und man kann dort auch immer eine Kleinigkeit essen.
Tromsö ist nicht nur ein Ort zum Leben und Studieren sondern auch ideal für Ausflüge. Im Hafen fahren die Boote für die Walbeobachtungen ab. Gerade in der Winterzeit tummeln sich hier in den nördlichen Gefilden sogar Orcas auf der Jagd nach frischem Fisch.
Des Weiteren werden Rentier- Husky und nächtliche "Aurora Borealis" also Polarlichtbeobachtungen angeboten. Ein sehr guter Anlaufpunkt dafür ist die Touristeninformation, die im Computer einen Überblick über alle Anbieter vor Ort hat und die besten Angebote direkt buchen kann. Allerdings empfehle ich es, sich vorher über das Internet zu informieren und wenn möglich bereits zu reservieren, denn oft sind die Touren schon ausgebucht, wenn man am gleichen Tag teilnehmen möchte.
Wir hatten das Glück, Plätze zu ergattern und so haben wir uns aufgemacht zu den Sami Indianern und ihren Rentieren. Kommt mit auf unser Abenteuer:
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