Januar 07, 2017

Stockholm im Winter mit der ganzen Familie

Ein paar wunderbare Tage in Stockholm liegen hinter uns und diese lebendige Stadt voller Stil hat uns so gut gefallen!


Und auch wenn die ideale Reisezeit für viele sicherlich eher im Hochsommer ist,  so haben wir uns doch ganz direkt für einen Ausflug im Winter mit all seinen Schönheiten entschieden. 

Und heute möchte ich euch einen kleinen Einblick in ein paar Stationen unserer Reise ins Winterwonderland geben.
Einer der größten Vorteile des Winterbesuches ist sicherlich, dass einfach weniger Touristen vor Ort sind und man viel gemütlicher schlendern und sich alles anschauen kann. Die Stadt ist zwar bekannt für ihre ausgedehnten Grünflächen und das schier unendlich viele Wasser - also es gibt natürlich Platz für jeden - aber gerade in Museen und anderen Einrichtungen ist es richtig schön, wenn man sich so viel Zeit lassen kann, wie man mag. Den ersten Tag habe wir fast durchgängig im Königsschloss verbracht, wo ich das Glück hatte, mir die aktuelle Ausstellung der Original Hochzeitkleider unter anderem der Königin Sylvia, Victoria und Madeleine anschauen zu können. So schöne Kleider, Schleier und Schuhe, da kommt man wirklich in´s Träumen. 

Danach sind wir durch die Altstadt, die „Gamla Stan“ geschlendert – zauberhaft enge Gassen mit zuckersüßen Geschäftchen wie diesem hier von „HILDA“, Kunstgalerien und natürlich Cafés und Restaurants.  Von hier aus breitete sich die Stadt aus und wuchs in ihre heutige Größe.



Bereits der erste Morgen verzauberte uns mit einem strahlend blauen Himmel und begann für uns mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel (dafür ist das „Central Hotel“ wirklich auch bekannt) 


Danach machten wir uns vom Stadtkern aus mit der Straßenbahn Nr. 7 auf die Insel „Djurgården“ - das ehemalige Jagdgebiet der Königsfamilie auf, welches heute ein Park mit ganz vielen verschiedenen Ausflugszielen ist. So befinden sich hier unter anderem das Vasa Museum, ABBA Museum, Nordische Museum, das Aquaria und Junibacken sowie das Skansen.

Als erstes haben wir uns genau diesem ältesten Freilichtmuseum der Welt gewidmet, dem „Skansen“ aus dem Jahre 1891. Hier versteht man sich als gelebtes Museum und durchläuft 5 Jahrhunderte Geschichte! Die Mitarbeiter sind in landestypischen Trachten gekleidet und stellen die Handwerksberufe der damaligen Zeit sowie die Lebensweise hautnah vor.
Dazu gibt es noch eine Art Tierpark, in der man alle einheimischen Tiere wie Elche oder auch den Vielfrass treffen kann. Die landestypischen Spezialitäten werden genau so angeboten wie leckere süße Köstlichkeiten  und es gibt eine riesige Openairbühne für Konzerte und Theaterstücke, noch dazu ganz viel Platz für die Kleinen zum Toben und Ausprobieren….
Im Anschluss sind wir mit der Straßenbahn zurück gefahren, haben uns eine kleine Mittagspause gegönnt und noch den Teil des Schlosses besichtigt, den wir am Vortag nicht mehr geschafft haben, (also die Schatzkammer und das „Tre Kronor" Museum“).
Da es zu dieser Jahreszeit in Stockholm schon ab 15 Uhr langsam dunkel wird, sind wir danach durch die Altstadt zurück geschlendert und haben einen typisch schwedischen „Glögg“ genossen, also einen skandinavischen Glühwein, zu dem traditionell Lebkuchen und Mandeln gereicht werden. Sehr zu empfehlen ist dabei das Café „Chokladkoppen“, welches direkt am „Platz Stortorget" liegt, an dem sich auch das Nobelmuseum befindet.
Für mich ist es so und so einer der hübschesten Plätzchen der Altstadt, also sehr sehenswert. Das Cafe ist so winzig, das man auf kleinen Stühlchen direkt neben den Nachbarn sitzt, aber die Stimmung wahrscheinlich gerade dadurch urig und so gemütlich… Sollte man es eiliger haben, kann man am Fenster die Leckereien auch auf die Hand „to go“ mit nehmen und seinen Spaziergang fortsetzen. Da wir aber gefroren haben, kam uns die kleine Aufwärmpause gerade recht.
Danach sind wir an den Elchen vorbei direkt zu der Schlittschuhbahn "Kungsträdgarden"gelaufen. Sie ist kostenlos und man kann gegen ein geringes Entgelt vor Ort Schlittschuhe ausleihen.
So ein Ausflug auf´s Eis macht den Stockholmbesuch doch erst so richtig rund und so drehten wir mit Kenoa in der Mitte unsere Runden.
Im Übrigen kann man manchmal auch direkt auf den zugefrorenen Teilen des Sees rund um Stockholm mit den Einheimischen seine Bahnen ziehen, aber so kalt war es noch nicht, als das alles zugefroren gewesen wäre.

Auch der nächste Tag erwartete uns mit Prachtwetter und wir fuhren dieses mal mit dem Service „Uber“ (wer es nicht kennt, es funktioniert wie eine Art Taxi ist aber weitaus günstiger) wieder auf die Halbinsel „Djurgården“ diesmal ins Kinderparadis „Junibacken“. Dieses wunderschöne Museum ist ein Traum für alle Kleinen (und begeisterten Großen) und steht ganz im Zeichen der schwedischsprachigen Kinderliteratur und insbesondere natürlich Astrid Lindgrens.
Hier seht ihr alles, was man sonst nur aus den gleichnamigen Filmen kennt und kann eins werden mit seinen Lieblingsdarstellern. Das Museum ist schon für ganz Kleine geeignet, aber auch so eingerichtet, dass es die größeren Kinder glücklich macht. Ganz besonders empfehlen kann ich auch das dazugehörige Restaurant welches wirklich wunderschön dekoriert ist, mit ganz super Preisen und einem tollen leckeren Angebot lockt – unbedingt die Pfannkuchen mit Blaubeeren kosten… Ganz am Schluss wartet die größte schwedische Kinderbuchhandlung auch mit deutschen Büchern und lädt zum verweilen und einkaufen ein…
Wer mag kann danach direkt ein paar Meter weiter zum „VASA Museum“ laufen – das meistbesuchte Museum ganz Skandinaviens, welches nicht etwa eine Ausstellung zum Thema Knäckebrot beinhaltet, sondern ein ganz außergewöhnliches Schiff - die „VASA“, welche direkt auf ihrer Jungfernfahrt 1628 nach nur 20 Minuten auch wieder gesunken ist und erst 333 Jahre später gehoben werden konnte.



Im Anschluss haben wir uns Stockholm natürlich auch noch vom Wasser ansehen müssen und so kurzerhand eine Schiffahrt gebucht. Dabei werden verschiedene Routen angeboten und keine Angst, die Schiffe sind innen gut beheizt und draußen gibt es reichlich Kuscheldecken.

So eine Fahrt solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen, um euren Stockholm Besuch abzurunden.





Nach so viel Frischluftaktivität hat man natürlich Hunger und da auch unser kleiner Mann immer mit entscheiden kann, suchten wir uns eine Pizzeria aus. Aber nicht irgendeine, sondern das „Michelangelo Restaurant“ in der Altstadt, welches es auch schon seit 1973 gibt. Es erwartet seine Besucher mit hübschen kleinen Tischen und gemütlichen Öllampen.
Und es schmeckt nicht nur wunderbar sondern man speist auch inmitten von hunderten Fotos verschiedenster Besucher. So gaben sich neben König Carl Gustav auch Pavarotti und jede Menge schwedischer Popgrößen die Klinke in die Hand gegeben. Im Anschluss kann man nur ein paar Meter weiter im „Ben and Jerrys“ Cafe leckeres Eis genießen. Und mit vollem Bauch sind wir noch zu einem kleinen Abstecher in die shoppingmeile aufgebrochen und danach ins Hotel…
Wenn wir ein paar Tage eine Stadt erkunden, versuchen wir als Familie immer eine ausgewogene Mixtur aus allem zu haben: Wir planen verschiedene kulturelle Sachen wie die wichtigsten Museen ein, aber auch Kinderprogramme a la Pippi Langstrumpf Museum aber auch einfach freie Zeit zum Durchatmen um den jeweiligen Rhythmus der Stadt aufnehmen zu können. In allererster Linie bleiben mir die Städte auch anhand der jeweiligen Stimmung in Erinnerung. 
Und wir hatten das Glück, dass am letzten Tag unseres Ausflugs auch noch anfing in dicken, langsam rieselnden Flocken zu schneien –
noch schöner kann so ein Ausflug nach Stockholm im Winter gar nicht enden. Liebe Grüße, Eure Kessy



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